Die meisten kennen Mauritius wohl nur vom Namen der legendären blauen Briefmarke, doch diese Insel ist ein wahres Urlaubsparadies.
Die Insel Mauritius ist vulkanischen Ursprungs und liegt im südwestlichen Teil des Indischen Ozeans ca. 860 km östlich von Madagaskar. Die Fläche der Insel beträgt 1865 km2. Mauritius verfügt über fast 330 km Küste, die beinahe vollständig von einem Korallenriff umgeben ist. Das Zentralplateau ist etwa 600m hoch, von tiefen Krater erloschener Vulkane geprägt und von Flüssen, Bächen und Wasserfällen durchzogen. Die Berge der Insel sind nicht sehr hoch, aber viele von ihnen haben sehr markante Formen. Mauritius ist von einigen kleineren Inseln umgeben, deren Besuch sich wirklich lohnt.
Menschen
Die Bevölkerungszahl von Mauritius wird auf ca. 1.15 Mio. geschätzt. Die kulturelle Vielfalt der Einwohner ist einmalig. Die Insel wird von Menschen indischer, chinesischer, afrikanischer und europäischer Abstammung und vielen Mischungen bewohnt. Überall trifft man Menschen mit interessanten Merkmalen, ansteckendem Lächeln und warmen Persönlichkeiten. Diese Bevölkerung macht Mauritius einmalig in seiner Art. Es ist nicht einfach irgendein Ziel in der Sonne, sondern eine Nation basierend auf dem menschlichen Reichtum Asiens, Afrikas und Europas. Die Mauritianer leben und arbeiten Seite an Seite mit Toleranz und Respekt für einander und erhalten dennoch ihre persönliche kulturelle Abstammung. Sie schaffen damit eine Einigkeit in der Unterschiedlichkeit, welche ein wirkliches Vorbild für die Welt sein könnte. Die Schilder in den Geschäften sind in Französisch, Englisch, Chinesisch oder Kreol. Auch wenn Englisch die offizielle Landessprache ist, ist Französisch nach Kreol, welches vom alten Französischen abgeleitet wurde, die im Alltag überwiegende Sprache.
Sprache
Die offizielle Landessprache ist Englisch. Im Alltag überwiegt jedoch Französisch, welches ebenfalls in der Nationalversammlung zugelassen ist. Kreol, eine Abwandlung des Französischen wird von allen Einwohnern Mauritius gesprochen und verstanden. Einige Mauritianer sprechen noch ihre Muttersprachen wie Chinesisch oder Hindi.
Einreise
Um nach Mauritius einreisen zu können, ist ein mindestens noch sechs Monate gültiger Pass sowie ein Rückflugticket erforderlich. Reisende aus Westeuropa, Nordamerika, den meisten Commonwealth Staaten, geborene Mauritianer sowie Bewohner der Insel gem. „Immigration Act“ benötigen kein Visum. Einreisebewilligungen werden im allgemeinen für zwei Wochen bis zu einem Monat gewährt und können auf Anforderung verlängert werden. Die Verlängerung ist beim „Passport and Immigration office“ zu beantragen. Die werden akzeptiert, wenn ein gültiger Passport sowie das Rückflugticket vorgelegt werden können. Gemäß den Gesundheitsbestimmungen müssen Einreisende aus Ländern, in denen Gelbfieber herrscht, eine entsprechende Impfbescheinigung vorlegen können. Auf Mauritius besteht keine Malaria-Gefahr.
Klima
Wegen seiner sub-tropischen Lage kennt man in Mauritius lediglich zwei Jahreszeiten: Sommer und Winter. Während des Sommers – von November bis April – liegen die Temperaturen zwischen 20 und 28ºC auf dem Zentralplateau und zwischen 25 und 33ºC an der Küste. Die Wintertemperaturen reichen von ca. 19ºC im Hochland bis 25ºC an der Küste. Verstärkter Regen kann evtl. von Dezember bis März, während der Zyklon-Saison, auftreten. Die Sonne geht im Sommer um ca. 5:30 auf und um 19:00 Uhr unter, im Winter hingegen ist es von 6:45 bis 17:50 Uhr hell.
Geschichte
Die Araber kamen bereits im 10. Jahrhundert nach Mauritius und nannten die Insel „Dina Robin“. Im Jahre 1510 wurde Mauritius von den Portugiesen entdeckt. Sie nutzten die Insel, um sich auf dem Seeweg durch den Indischen Ozean mit frischem Wasser und Verpflegung einzudecken. Die Holländer waren jedoch die ersten Siedler und gaben der Insel den Namen Mauritius – zu Ehren des Prinzen Maurice de Nassau. Den Holländer ist es zu verdanken, daß Zuckerrohr und Wild auf die Insel eingeführt wurden. Ist aber auch unbestritten, dass sie für die Abholzung der Ebenholzwälder und die Ausrottung des Dodos, ein Nationalsymbol Mauritius, verantwortlich sind. Sie verliessen die Insel 1712. Die Franzosen, welche die Insel von 1715 bis 1810 besetzten, gaben ihr den Namen „Ile de France“. Mahe de La Bourdonnais, der die Insel seit 1755 regierte, war mit für den Bau der ersten Zuckerfabrik verantwortlich und gründete Port-Louis – die heutige Hauptstadt. Sie wurde unter seiner Herrschaft ein bedeutender Seehafen. In Jahre 1810 besiegten die Engländer unter General Abercombie die Franzosen in einem sechs-monatigen Krieg und gewannen so die Insel. Am 12. März 1968 wurde Mauritius unabhängig und gehört seit dem den Commonwealth Staaten an. Am 12. März 1992 wurde die Republik ausgerufen. Die Verfassung, basierend auf dem Westminster-System, gibt dem Premierminister und seinem Kabinett die politische Macht. Wahlen werden alle fünf Jahre abgehalten
Sehenswürdigkeiten
Pamplemouses Garden
Der weltberühmte botanische Garten wird das Herz von vielen Pflanzenfreunden höher schlagen lassen und für Laien eine grüne Oase der Entspannung sein. Der Garten wurde vom französischen Gouverneur Mahe de La Bourdonnais angelegt und von Pierre Poivre erweitert. Im Garten wachsen viele seltene Pflanzen wie die Talipot-Palme, welche nur alle 60 Jahre blüht, um dann abzusterben. Neben einem Gewürzgarten sind auch riesige Wasserlilien zu bestaunen.
Trou aux cerfs
Mit einer Tiefe von 85m und einem Durchmesser von 200 m, bietet dieser erloschene Vulkan einen einzigartigen Panoramablick über einen Großteil der Insel.
Ile aux cerfs
Nach einer ca. 20 minütigen Bootsfahrt von der Ostküste der Insel bei Pointe Maurice erreicht man ile aux cerfs, ein Paradies für Strandliebhaber. Die kleine vorgelagerte Insel bietet Sonne, Sand und Meer sowie zwei (etwas teurere Restaurants). Sehr viel günstiger ist es, einen gut gefüllten Picknick-Korb mit auf die Insel zu nehmen. Die Insel wird von einer Hotelkette geführt, wenn Sie es etwas ruhiger haben möchten, laufen Sie ein wenig am Strand entlang.
Government House
Es ist eines der ältesten Gebäude auf der Insel. Das Erdgeschoß wurde bereits unter Mahe de Labourdonnais im Jahre 1738 erbaut. Die beiden anderen Stockwerke wurde später hinzugefügt. Viele weitere Kolonialhäuser sind in der Umgebung von Port Louis zu finden.
Markt in Port Louis
Ein Muß auf Mauritius ist ein Rundgang auf dem zentralen Markt in Port Louis. Auf diesem Markt bekommen Sie am besten einen Eindruck von der schillernden Vielfalt des Landes. Es ist der lebendigste Ort in der Hauptstadt und der Besuch des Marktes ist wirklich ein kleines Abenteuer. Sie können dort beinahe alles kaufen: von Gewürzen über T-Shirts zu Postkarten und lokaler Handarbeit. Aber Vorsicht: lassen Sie sich nicht über’s Ohr hauen. Hier ist handeln und feilschen angesagt. Das Sie auf Ihre Handtasche aufpassen sollten, versteht sich an diesem Ort von selbst. Ansonsten ist die Insel ziemlich sicher.
Pferderennen
… sind auf Mauritius sehr populär. Die Rennbahn auf Mauritius war die erste auf der südlichen Erdhalbkugel. Die Rennsaison reicht i.d.R. von Mai bis Dezember, die Rennen finden jeweils am Samstag nachmittag statt. Die Atmosphäre ist wirklich einmalig.