Das Museum – St. Antony Hütte Oberhausen
Die St. Antony-Hütte ist ein ehemaliges Eisenwerk im Oberhausener Stadtteil Klosterhardt, der zum Stadtbezirk Osterfeld gehört und gilt als die ‚Wiege der Ruhrindustrie‘. Dies ist nicht verwunderlich, da viele großen Namen der späteren Ruhrtycoone scheinbar frühe Aktien in der Hütte hatten (u.a. Haniel, Huyssen, Krupp). Die Hütte gilt als Keimzelle der Gute-Hoffnungshütte (GHH) aus der die heute noch bekannte MAN hervorgegangen ist.
Bereits 1877 wurde mit der Gießerei der letzte Betrieb auf dem Gelände geschlossen und die meisten Gebäude wurden in der Folgezeit abgerissen.
Die verbliebenen Überreste St.Antony Hütte kann man im dort eingerichteten Museum bestaunen.
Heute ist neben dem in einem kleinen Park gelegenen Hüttensee noch das frührere Kontor- und Wohnhaus des Hüttenleiters Jacobi sehen. In dem Haus befindet sich das Museum ‚St.Antony-Hütte‘ des Rheinischen Industriemuseums. Neben der Ausstellung im Haus, die sich auf zwei Etagen verteilt, sind im Außenbereich noch die archäologischen Ausgrabungen der Grundmauern des abgerissenen Werkes zu besichtigen. Die Ruinen geben einem fast das Gefühl eine alte römische Lagerstätte zu besuchen, doch die roten Ziegel holen einen dann doch in die neuere Industriegeschichte zurück.
Es fällt nicht gerade leicht sich nur auf Basis der restaurierten Grundmauern vorzustellen, was hier einmal gestanden haben könnte, doch die erklärende Schautafeln sowie auf Bildschirmen dargestellten 3D-Animationen geben jedoch eine gewisse Vorstellung davon, dass in dieser heutigen Idylle am Elpenbach im frühen Industriezeitalter doch ein Großbetrieb gestanden haben muss.
Im Jahre 2010 wurde eine beeindruckend große Stahlüberdachung über der Ausgrabungsstätte errichtet, um diese vor weiteren Witterungseinflüssen zu schützen.
Wer einen Besuch plant, sollte sich vorher einmal die sehr ausführlich beschriebene bewegte Geschichte der Hütte auf der Webseite von Osterfeld-Westfalen.de durchlesen.