Am Samstag hatte das Mülheimer Unternehmen zum ersten Mal einen Tag der offenen Tür in seiner Mülheimer Zentrale veranstaltet, der dazu eindlud, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Der mehr oder weniger vorgegebene Rundgang führte zunächst durch das Bürogebäude in dem sich ein kleines Firmenmuseum mit einigen interessanten Ausstattungsgegenständen der tengelmann-Märkte befindet. Glanzstück der Ausstellung ist ein komplett eingerichtetes historisches Tengelmann’s Kaffee-Geschäft. Die Prominentenfotos an den Wänden im Gang zeugen davon, dass sich wichtige Besucher hier gerne in das Firmengästebuch eintragen. Auch Angela Merkel war auf einem der Bilder zu entdecken.
Bei dem Kaffee-Geschäft handelt es sich um einen detailgetreuen Nachbau eines Kaufmannsladens aus der Zeit zwischen 1915 und 1920.
Weiter führte das Weg vorbei an dem Pralineum, in dem zwei Mitarbeiterinnen handgefertigte Pralinen herstellen, durch das Mitarbeiterrestaurant über das Außengelände zum neuen Technikum. Der Vater des heutigen Unternehmenschefs, Erivan Haub, konnte wohl einmal angeschaffte Autos nicht mehr abgeben und so wurden sie in verschiedenen Hallen des Unternehmens abgestellt. Heute werden diese Fahrzeuge in dem 2012 erbauten Technikum gesammelt und ausgestellt. Die gut gepflegten Autos sind zum Teil wahre Hingucker, und wenn man sich die protzigen, gepanzerten Schlitten des Unternehmenschefs sieht, kann sich gut vorstellen, wie er sich vor seine Läden kutschieren ließ. Es gibt auch einige Exemplare des ersten Elektro-Serienfahrzeugs zu sehen, den Hotzenblitz. Mit einer Reichweite von 25km pro Batterieladung ist es kaum vorstellbar, wie man für diese Autos eine sinnvolle Anwendung gefunden konnte.
Insgesamt gab es einen interessanter Einblick hinter die Kulissen von Tengelmann, an Stellen, die der Öffentlichkeit normalerweise nicht zugänglich sind. Der klare Höhepunkt war das Technikum mit der sehr sehenswerten Oldtimer-Sammlung.