Nachdem gestrigen Regentag ging es heute kurzerhand endlich mal wieder einmal zu einer kleinen Kajaktour auf den Rhein-Herne-Kanal. Start war in Oberhausen und dann ging es ostwärts in Richtung des Stadthafen Essens. Die Strecke zeichnet sich, kanaltypisch, durch viele Stahlspundwände und einige Hafenanlagen aus.Mir persönlich macht das Paddeln in dieser Umgebung immer sehr viel Spaß, bietet es doch interessante Einblicke hinter die Kulissen der Hafenbetriebe, die einem in der Regel von der Landseite verwehrt bleiben.
Die Baldeney ist Stadthafen Essen wohl nur selten zu erblicken. Hier vermute ich einmal, dass dies der gestrigen Extraschicht – der langen Nacht der Industriekultur geschuldet sein dürfte. In der Vergangenheit hatte ich zu dieser Gelegenheit nämlich auch schon einmal den Shuttle-Verkehr zwischen dem Gelsenkirchener Amphitheater im Nordsternpark und der Oberhausener Galerie Ludwig genutzt. Bei Nacht war dies auch sehr schönes Erlebnis.
Zwischenzeitlich knisterte es regelrecht in der Luft und ein Blick auf die neben dem Rhein-Herne-Kanal verlaufende Hochspannungsleitung gab schnell die Erklärung. Ein Heliumballon wehte im Wind zwischen den Kabeln und bruzzelte wohl so langsam vor sich hin.
Es ist immer wieder eine kleines Abenteuer, wenn plötzlich ein 110m Tanker nur wenige Meter neben meinem Luftkajak passiert. Mein spürt regelrecht wie der Kahn das Wasser in dem Kanal aufsaugt und anschließend kann auf den Wellen tanzen.
Nicht nur auf der Straße gibt es Baustellen. Hier im Hafen Essen werden zur Zeit massiv Spundwände erneuert und dem entsprechend befindet sich hier momentan ziemlich viel Spezialequipment auf dem Wasser.
Ist doch schön zu sehen, dass hier im Hafen immer noch kleine Kohleberge gemacht werden 😉
Tankerbeladung bei Ruhr Oel im Hafen Bottrop. Nach dem Schießen des Fotos geriet ich wohl unter Beobachtung, sehr offensichtlich wurde ich von der installierten Kamera in meinem Fahrtverlauf verfolgt.
Erstaunlicherweise gibt es auf dem Kanal zwischen Oberhausen und Essen auch eine Grenze zu Österreich 😉
Im Hafenbecken des Essener Stadthafen. Bauequipment und Kräne.